experimental-lyrical
eingestellt von: matthiasboss | Autor: matthias bossBeschreibung
Von der überwältigenden Ordnung der Dinge
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Das Tal ist tief der Berg ist hoch wie konnte diese Pointe dem hochwohlgeborenen päpstlichen Nuntius entwischen der da schnurstracks in die von Dante schon reichlich anregend geschilderte Hölle fuhr in einem Fuhrwerk dessen Räder sich schon weg vom Jenseits gerollt hatten
um die eigene Achse sich drehend unter dem nichtssagenden Achselzucken eines älteren Herrn mit weissem Bart welcher mehr als lang sich in unermessliche Längen wand. Da spuckte noch nie jemand hin doch wer ist der Spucker. Einer wunderte sich über sechseckige Bodenplättchen mit blätterfressenden heutzutage schon ausgestorbenen Miniaturgämsen von überaus unmutigen Jägern abgeschossen wer
ja wer entdeckt hier noch einen Sinnmagneten welcher zwei Gegenstände miteinander in Beziehung bringt wer das diktiert den sollte man kennenlernen denn einmal hört ja das Brunnenrohr auf Wasser hervorzusprudeln eingedenk derer welche sich mit diesem Wasser verjüngen wollen zumal die Klarheit des Wassers auch Hässliches widerspiegelt Spieglein Spieglein an der Wand wem guckst du heute aus der Hand.Wo jedoch fädelt der Zeitgenosse sein Korrekturband ein für seine abwegigen Gedanken. Das Handgelenk fegt über dem Papier einem unbekannten Ziel entgegen freilich besorgt sich nicht in unnötigen Details zu verlieren wie Gedanken über Papierqualität oder Schreibhöhe des sitzenden Arsches oder den Feuchtigkeitsgehalt der Luft zielbewusst auf das Ziel schnurstracks hinsteuernd wie der Steuermann Land ansteuert wenn er schon wochenlang ins Meer gestarrt hat weil ihm die Weite des Meeres die Sicht aufs Land verdeckte.
Salz in der Luft Salz im Wasser alles salzig Salz klebt in den Hautporen durstig auch aber nicht verdurstend hungrig auch aber nicht verhungernd etwa in einer solchen Szenerie könnte jetzt die Hauptperson der Protagonist auftauchen doch der befindet sich momentan noch unter Wasser auf einem Tauchspaziergang mit wunderlichen Fischen und anderen schützenswerten weil vom Aussterben bedrohten Lebewesen dort taucht er seiner Handlung entgegen. Handlungsabwesenheit bei gleichbleibender Spannung als Hochspannungsmast
über eine tiefe Schlucht gezogen ergibt ein ähnliches Ergebnis wie das Gefühl das man hat wenn man einen Stein durch eine Fensterscheibe fliegen hört oder wenn eine Heugabel in einen Autopneu sticht unter den erbosten Augen des Heugabelbesitzers oder das ein Mann hat welcher unter einer Strassenlampe steht auf dem Kopf ein Ei um ebendort ein Küken auszubrüten. Unter diesen Voraussetzungen irgendeine Voraussage machen zu wollen dürfte einen gehörigen Grad von Kühnheit keineswegs überschreiten weil sich hier eine falsche Ethik einzuschleichen droht welche ihre Frage flehentlich wiederholt was soll man tun denn auch eine falsche Ethik stellte ursprünglich die richtige Frage. Doch in der Abgeklärtheit mystischer Wahrheiten zu verharren hiesse sich einmal eine Zeitlang auf die Spitze eines Nagels zu stellen nicht um etwa schmerzunempfindlich zu werden sondern um etwas weiter zu sehen als man bisher sah. Was man sich inzwischen ausgedacht hat das nämlich könnte man in Zukunft auch fühlen aller vagen Formulierungen zum Trotz. Nähert man das Unbekannte mit dem Bekannten an oder umgekehrt so stösst man notgedrungen auf einen Grenzwert der als Medium beider Bereiche als überaus wertvoll sich erweist. Bezüglich Durchschnittswert täglicher Belanglosigkeiten lassen sich mit Fortdauer unkonzentrierter Illusionsgase sämtliche biedermännischen Moralscheuklappen in die Flucht schlagen. Steinhhaufengeflüster dringt vom nahen Hügel auf das verpennte Dorf dessen
Sozialromantik im Touristenführer für Sonderlinge verzeichnet ist. Kalksteinformationen erheben sich dort zu wunderlichen Chinahügeln
welche man mit Gotthelfsandalen bequem ersteigen kann um einen Blick auf die das Heimatgefühl verstärkenden Alpen zu werfen.
Die Ausweitung der Gefühlsebene dürfte in Anbetracht existenzieller Gegebenheiten die Verlockung der Unendlichkeit etwas aufwiegen.
Der freie Fall der Gedanken nimmt mit zunehmendem Luftwiderstand zwar nicht etwa zu sondern erinnert instinktmässig an seinen Ausgangspunkt wo er nicht fiel sondern ruhte. Ruhe vor dem Fall. All dies könnte sich einmal in einem Satz verdichten der in Form eines schwarzen Loches durch das Universum pustet. Ein nicht näher Identifizierter steckte seinen Kopf in ein frisch gepflügtes Feld um mit ihm Kontakt aufzunehmen was einen Raben nicht davon abhielt weiter nach Würmern zu suchen. Reihenweise fielen da Steine aus den Mäuerchen der Ideologen den Zuschauern auf die Füsse Mauern fallen und neue werden gebaut.Wenn sich da nun etwas aus der Urmasse zu formen beginnt so tut es dies nur ob einer allgemeinen Ratlosigkeit die gar oft in eine spezielle Tatlosigkeit mündet. Dringt auch das Wasser nicht ins Ohr so ist es doch eben im Ohr oder im Hirn weil es dort als Rauschen erkannt wird. Der endlosen Geschichten Anfang muss hier erst noch gefunden werden und der Protagonist wird artig gebeten jetzt doch einmal aufzutauchen weil ihm unter Wasser der Sauerstoff auszugehen droht. Aechzend seine Pausbacken aufblasend den Dreizack bereit für einen hilfreichen Kick nähert sich Poseidon dem abgetauchten Hauptdasteller dieser endlosen weil noch nicht begonnenen Geschichte. So sieht er aus wie ein vorchristlicher Kämpfer der Dreieinigkeit was vom Dreizack leicht abgeleitet werden kann nicht aber zwingend muss.Von einem erhöhten Standpunkt aus lässt sich die Situation nun schon besser überblicken wenn auch allen Beteiligten der Durchblick zu fehlen scheint. Die Schwierigkeit ein Löcherbecken mit Wasser zu füllen dürfte bereits weltbekannt sein. Auftauchen will ich sagt der Protagonist auftauchen aus der postmodernen Suppe um sie mit meinen Zutaten würzen zu können. Da dringen Gesprächsfetzen an
seine schon bald tauben Ohren um sich gegen die Wahrheit mit ihren krummen Beinen zu schützen baue man einen Wall um sich es braucht ja nicht gerade der Wall Hadrians zu sein. Ueber blumige Wiesen hüpft derweil eine leichtgeschürzte Lüge. Was nicht ist das kann noch werden was ist das sollte manchmal nicht sein und was nicht wird das darf so sein und was werden kann ist noch nicht so wie es einmal sein wird sprach der ontologisch geschulte ins Sein hinausragende Philosoph zu seiner Frau welche siehe da gar keine Xanthippe war. Doch wer sich in der eigensten Enge findet der versteht auch etwas von der Weite.Wer etwas von den Bergen verstehen will begebe sich in die Wüste.Warum sieht man soviele Kameltreiber in den Bergen : weil sie dem Wesen der Wüste näherkommen wollen. Der längste Tag findet bald ein Ende weil seine Länge ihn müde gemacht hat.
Autor
matthias boss