11.08.2010

experimental-lyrical

eingestellt von:  matthiasboss | Autor: matthias boss
 
   

Beschreibung

Von der überwältigenden Ordnung der Dinge
http://www.myspace.com/matthiasboss

 
 

Das Tal ist tief der Berg ist hoch wie konnte diese Pointe dem hochwohlgeborenen  päpstlichen Nuntius entwischen der da schnurstracks in die von Dante schon reichlich anregend geschilderte Hölle fuhr in einem Fuhrwerk dessen Räder sich schon weg vom Jenseits gerollt hatten

um die eigene Achse sich drehend unter dem nichtssagenden  Achselzucken eines älteren Herrn mit weissem Bart welcher mehr als lang sich in unermessliche Längen wand. Da spuckte noch nie jemand hin  doch wer ist der Spucker. Einer wunderte sich über sechseckige Bodenplättchen    mit blätterfressenden heutzutage schon ausgestorbenen Miniaturgämsen von überaus unmutigen Jägern abgeschossen wer

ja wer entdeckt hier  noch einen Sinnmagneten welcher zwei Gegenstände miteinander in Beziehung bringt wer das diktiert den sollte man kennenlernen denn einmal hört ja das Brunnenrohr auf Wasser hervorzusprudeln  eingedenk derer welche sich mit diesem Wasser verjüngen wollen zumal die Klarheit des Wassers auch Hässliches widerspiegelt Spieglein Spieglein an der Wand wem guckst du heute aus der Hand.Wo jedoch fädelt  der Zeitgenosse sein Korrekturband ein für seine abwegigen  Gedanken. Das Handgelenk fegt über dem Papier einem unbekannten Ziel entgegen  freilich besorgt sich nicht in unnötigen Details zu verlieren wie Gedanken über Papierqualität oder Schreibhöhe des sitzenden Arsches oder den Feuchtigkeitsgehalt  der Luft  zielbewusst auf das Ziel schnurstracks  hinsteuernd  wie der Steuermann Land ansteuert  wenn er schon wochenlang ins Meer gestarrt hat weil ihm die Weite des Meeres die Sicht  aufs Land verdeckte.

Salz in der Luft Salz im Wasser alles salzig Salz klebt in den Hautporen durstig auch aber nicht verdurstend hungrig auch aber nicht verhungernd etwa in  einer solchen Szenerie könnte jetzt die Hauptperson der Protagonist auftauchen doch der befindet sich momentan noch unter Wasser  auf einem Tauchspaziergang mit wunderlichen Fischen  und anderen schützenswerten weil  vom Aussterben bedrohten  Lebewesen dort  taucht er seiner  Handlung entgegen. Handlungsabwesenheit bei gleichbleibender  Spannung  als Hochspannungsmast 

über eine tiefe Schlucht gezogen  ergibt ein ähnliches Ergebnis wie das Gefühl das man hat  wenn man einen Stein durch eine Fensterscheibe fliegen hört oder wenn eine Heugabel in einen Autopneu sticht unter den erbosten Augen  des Heugabelbesitzers  oder das ein Mann hat welcher unter einer Strassenlampe steht auf dem Kopf ein Ei um ebendort ein Küken  auszubrüten. Unter diesen Voraussetzungen irgendeine Voraussage machen zu wollen dürfte einen  gehörigen Grad von Kühnheit keineswegs überschreiten weil sich hier eine falsche Ethik einzuschleichen droht  welche ihre Frage flehentlich wiederholt was soll man tun  denn auch eine falsche Ethik stellte ursprünglich die richtige Frage. Doch in der Abgeklärtheit mystischer Wahrheiten zu verharren hiesse sich einmal eine Zeitlang  auf die Spitze eines Nagels zu stellen nicht um etwa schmerzunempfindlich zu werden sondern um  etwas weiter zu sehen als man bisher sah. Was man sich inzwischen ausgedacht hat das nämlich könnte man in Zukunft auch fühlen aller vagen Formulierungen zum Trotz. Nähert man das Unbekannte mit dem Bekannten an  oder umgekehrt so stösst man notgedrungen auf einen Grenzwert der als Medium beider Bereiche als überaus  wertvoll sich erweist. Bezüglich Durchschnittswert  täglicher Belanglosigkeiten  lassen sich mit Fortdauer unkonzentrierter Illusionsgase  sämtliche biedermännischen Moralscheuklappen in die  Flucht schlagen. Steinhhaufengeflüster  dringt vom nahen Hügel auf das verpennte Dorf dessen

Sozialromantik  im Touristenführer für Sonderlinge verzeichnet ist. Kalksteinformationen  erheben sich dort zu wunderlichen Chinahügeln

welche  man mit Gotthelfsandalen bequem ersteigen kann um einen Blick auf die das Heimatgefühl verstärkenden Alpen zu werfen.

Die Ausweitung der Gefühlsebene dürfte in Anbetracht existenzieller Gegebenheiten  die Verlockung  der  Unendlichkeit etwas aufwiegen.

Der freie Fall der Gedanken nimmt mit zunehmendem Luftwiderstand  zwar nicht etwa zu sondern erinnert  instinktmässig  an seinen Ausgangspunkt wo er nicht fiel sondern ruhte. Ruhe vor dem Fall. All dies könnte sich einmal in einem Satz verdichten der in Form eines schwarzen Loches durch das Universum pustet. Ein nicht näher Identifizierter  steckte seinen Kopf in ein frisch gepflügtes Feld  um mit ihm Kontakt aufzunehmen was  einen Raben nicht davon abhielt weiter nach Würmern zu suchen. Reihenweise fielen da Steine  aus den Mäuerchen der Ideologen den Zuschauern auf die Füsse  Mauern fallen und neue werden gebaut.Wenn sich da nun etwas aus der Urmasse zu formen  beginnt so tut es dies nur ob einer allgemeinen Ratlosigkeit die gar oft  in eine spezielle Tatlosigkeit mündet. Dringt auch das Wasser nicht ins Ohr so ist es doch eben im Ohr oder im Hirn weil es dort als Rauschen erkannt wird. Der endlosen Geschichten Anfang muss hier erst noch gefunden werden  und der Protagonist wird artig gebeten jetzt doch einmal aufzutauchen weil ihm unter Wasser  der Sauerstoff auszugehen droht. Aechzend  seine Pausbacken aufblasend den Dreizack bereit für einen hilfreichen Kick nähert sich Poseidon  dem abgetauchten  Hauptdasteller  dieser endlosen weil noch nicht begonnenen Geschichte. So sieht er aus wie  ein vorchristlicher Kämpfer der Dreieinigkeit was vom Dreizack leicht abgeleitet werden kann nicht aber zwingend muss.Von einem erhöhten Standpunkt aus lässt sich die Situation nun schon besser überblicken wenn auch allen Beteiligten der Durchblick zu fehlen scheint. Die Schwierigkeit  ein Löcherbecken mit Wasser zu füllen dürfte bereits weltbekannt sein. Auftauchen will ich sagt der Protagonist auftauchen aus der postmodernen Suppe um sie mit meinen Zutaten würzen zu können. Da dringen Gesprächsfetzen  an

seine schon bald tauben Ohren  um sich gegen die Wahrheit mit ihren krummen Beinen  zu schützen  baue man einen Wall um sich es braucht ja nicht gerade der Wall Hadrians zu sein. Ueber  blumige Wiesen  hüpft derweil  eine leichtgeschürzte Lüge. Was nicht ist das kann noch werden was ist das sollte manchmal nicht sein und was nicht wird  das darf  so sein und was werden kann  ist noch nicht so wie es einmal sein wird  sprach der ontologisch geschulte ins Sein hinausragende Philosoph zu seiner Frau welche siehe da gar keine Xanthippe war. Doch wer sich in der eigensten Enge findet der versteht auch etwas von der Weite.Wer etwas von den Bergen verstehen will begebe sich in die Wüste.Warum sieht man soviele Kameltreiber in den Bergen : weil sie dem Wesen der Wüste näherkommen wollen. Der längste Tag findet bald ein Ende weil seine Länge ihn müde gemacht hat.

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